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Oben ein öffentlicher Tagebucheintrag von mir von 2014, der links eine Grafik zeigt, wie ich sie früher anfertigte, wenn man mir Kugelschreiber und Papier reichte. Derzeit - 2017 - klicke ich eher auf den künstlerisch tauglichen Apps meines Smartphones herum. Die Künstlerin Mirja Wellmann hatte die Zeichnung, kaum dass ich sie angefertigt hatte, gleich ausstellen wollen. Okay, sagte ich - und vergaß das Bildchen. Nun in HKT 2017, drei Jahre später, gab Mirja mir die Zeichnung zurück. Schön!

Obiges habe ich gemalt während einer der Zeiten in HKT, in denen die Gruppe im Kreis saß und sich etwas anhören musste: "Er erschöpft uns" - "Spiele dürfen nicht überreizt werden" - diese zwei Zeilen nehmen Bezug auf die Gruppendynamik. "Gesicht malen" - "Dicke Backen" - "Was ist mit dem Mund?" - da bemängele ich meine Zeichenversuche eines Gesichtes und einer Person um mich herum. Das sonstige kleiner Geschriebene passt zum Stichwort "Talking about Art".

Die oben schon erwähnte Mirja Wellmann sieht sich als eine dem Hören zugewandte Künstlerin. Okay: Hier habe ich mal, malerisch etwas über die ganz aufs Aufschreiben ausgerichtete Anweisung hinaus, die Mirja uns gab, einen ineinandergeschachtelten Klangraum gezeichnet. "Me in my gallery room" - das bin ich in der Mitte der Geräusche, und wenn man so will, habe ich ja auch innere Geräusche.

Bei obiger Zeichnung visualisiere ich die "innere Landschaft", auf die wir nach Aufforderung eines Künstlers lauschen sollten. Ich finde die Herleitung unserer Paradies-Visionen - Baumgrüppchen, Wässerchen, Hügelchen - von der Savanne, aus der unsere Vorfahren auswanderten (weil die Moskitos sie ruinierten), sehr plausibel. Auch ich spüre die savannenhafte Gestalt meiner Lieblings-Landschaft in mir. Beim Zeichnen achtete ich darauf und konnte das abschließend auch durchnummerieren, in welcher Reihenfolge ich welche Elemente in die Savanne setzte: Erst ferne Berge, dann nahes Wasser, dann Bäume > Tiere > Menschen. Mag sein, dass ich zu anderer Zeit mit dem Wasser oder auch mal mit den Menschen starte.

Zuguterletzt und manchmal zuerst versinke ich im Abstrakten. Dass ich das linke Bild "Gruppendynamik" taufe, ist ein humorvoller Titel im Nachhinein. Da habe ich schlicht die Finger und den Filzstift fließen lassen. Abstrakt will ich am wenigsten malen - aber flutsch, da ist es wieder.