Der Ort unserer Tagung hieß gradlinig "Haus
Reichenau". Ich sah ihn mir schon mal auf der Internet-Karte an, um ihn zu
finden. Eine halbe Stunde vor Tagungsbeginn traf ich ein und hatte noch Zeit für
einen fotografischen Rundblick. Das Wetter war an allen drei Tagen da im Oktober
grau, aber für mich in Ordnung. "Kein Regen", und ich kann mich bewegen. Also die
trübe, oft gar düstere Anmutung der Bilder ist nicht touristisch, gefiel mir direkt vor
Ort jedoch.
Wir fahren hier in den Fotos am 12.10.2016 kurz mit dem Boot hinaus und messen Sichttiefe
(7 m) sowie Temperatur und Sauerstoffgehalt in verschiedenen Seetiefen. In den
Jahreszeiten, in denen der See sich nicht durch Wind und Thermik durchmischt,
gibt es zwei Schichten im Wasser, und man kann eine Sprungtemperatur und oft
verschiedenen Sauerstoffgehalt messen. Wir messen im Herbst nun das Gegenteil: Überall 14 Grad
Wassertemperatur und enorm viel Sauerstoff (10 mg/l). Mein Smartphone hält per
Foto in den EXIF-Daten die Geodaten der Messung fest.
Die weiteren Freiland-Workshops auf der
Reichenau, die hier im Bild auftauchen, befassen sich mit Insekten, die das
Schilf-Gras, oft von innen, befallen, mit Untersuchungen am See-Plankton, mit
Parasiten des Stichlings (diese großen weißen Maden auf der Hand von Jochen
steckten in dem kleinen Stichling, den er auf der Hand hält) und mit einer
Zählung des Vogelbestandes am 14.12.2016.
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